Ein Bankkonto nur mit Karte und Handy? Was das Fintech Revolut vormacht, kopieren nun Schweizer Banken. Doch können sie im Vergleich bestehen?
revolut.com
Kontoführung, Kreditkarte mit Direktbelastung
Start: seit 2017 für Schweizer Kunden
Nutzer in der Schweiz: > 50 000
Partner: Credit Suisse als Korrespondenzbank
Preis: kostenlose Kontoführung
Dauer Kontoeröffnung: fünf Minuten
Konto aktiv nach: sofort
So lief die Kontoeröffnung ab
Die Kontoeröffnung war eine spontane Idee und passierte auf dem Weg zur Arbeit. Ich gebe meine Personalien in die App ein und definiere ein Passwort. Anschliessend ist das Konto aktiv und kann verwendet werden. Allerdings wird es erst mit der formellen Identifikation wirklich brauchbar. Auch diese dauert nur ein paar Minuten. Mit dem Handy fotografiere ich den Ausweis von hinten und von vorne und anschliessend mich selbst.
Die ganze Prozedur ist nach fünf Minuten abgeschlossen. Die Bestellung einer Kreditkarte erfolgt separat. Wer will, kann das Kreditkartenkonto auch nur online – ohne Plastik – verwenden. Und das sofort. Der PIN für die App gilt automatisch auch für die Karte. So was bietet sonst niemand.
Das ist gut
Keine App wirkt so intuitiv und reagiert so schnell. Bezahlt man mit der Karte, taucht die Abrechnung in der Regel zeitgleich in der App auf. Sehr transparent sind die Wechselkurse. Und die Erfahrung zeigt, dass diese besser sind als bei den meisten Banken (siehe Vergleich links). Bei der Karte kann ich mit wenigen Klicks definieren, ob einzelne Features wie «kontaktlos» aktiviert sein sollen. Gegen eine Versand-gebühr kann ich zusätzliche Karten bestellen.
Das muss sich bessern
Revolut ist britisch und arbeitet mit einer lettischen Europa-Lizenz. Entsprechend schlecht ist es in den Schweizer Zahlungsverkehr integriert. Einzahlungsscheine zu scannen, ist nicht möglich. Schweizer Kunden erhalten eine britische -Kontonummer. Für Überweisungen aus der Schweiz bietet Revolut seit kurzem immerhin ein Korrespondenzkonto bei der Credit Suisse an. Das ist umständlich.