Hat der Markt tatsächlich immer recht? Sollte man im Mai wirklich verkaufen? Drei Investprofis nehmen beliebte Börsenwahrheiten unter die Lupe.
- Kapitel 1Wie funktioniert der Check?
- Kapitel 2«Der Trend ist dein Freund.»
- Kapitel 3«Greife nie in ein fallendes Messer.»
- Kapitel 4«Verkaufe im Mai und gehe weg.»
- Kapitel 5«Hin und her macht Taschen leer.»
- Kapitel 6«Kaufe bei schlechten, verkaufe bei guten Nachrichten.»
- Kapitel 7«Der Markt hat immer recht.»
- Kapitel 8«Nicht alle Eier in einen Korb legen.»
- Kapitel 9«Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen.»
- Kapitel 10«Wenn du die Hitze nicht aushältst, bleib von der Küche fern.»
- Kapitel 11«Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten.»
«Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten.»
Der Spruch des bekannten Börsengurus André Kostolany zielt auf die Vorteile langfristiger Investitionen. Wer gut diversifizierte Aktien zehn oder mehr Jahre hält, gewinnt praktisch immer. Von daher lohnt es sich, die Volatilität der Märkte ausser Acht und das Portfolio unverändert zu lassen.
► Timo Dainese: Schaut man sich Index-Charts an, kann man zu diesem Schluss kommen: Langfristig tendieren Aktienmärkte bei globalem Wirtschaftswachstum nach oben. Lange Zeit konnte man mit einzelnen Aktien enorme Renditen erzielen – aber eben nicht mit allen. Selektion ist entscheidend.
► Gregory Hung: Sinnvoll. Historisch gesehen gewinnen Wertpapiere über einen langen Zeithorizont immer. Aktien sind eine langfristige Geldanlage, die nicht täglich beobachtet werden sollte. Anleger tun gut daran, ein wohl diversifiziertes Portfolio dem Lauf der Dinge zu überlassen und es periodisch im Kontext der eigenen Risikofähigkeit zu überprüfen.
► Thomas Heller: Im Grunde richtig. Nicht jede und jeder hat allerdings die Zeit und die Nerven für ein reines Aktienportfolio. Etwas allgemeiner formuliert: Definiere dein Anlageziel, deinen Anlagehorizont und dein Risikoprofil. Investiere entsprechend – und schaue nach Erreichen des Anlagehorizonts auf das Ergebnis. Was dazwischen passiert, braucht dich nicht zu interessieren.