Zum 12. Mal hat BILANZ undercover für einen echten Kunden die Dienstleistugen von Banken geprüft. Dieses Jahr war der Fall besonders verzwickt.
Zum 12. Mal untersuchte BILANZ verdeckt die Leistungen im Private Banking. Der aufwendige Test wird für einen echten Kunden durchgeführt. In diesem Jahr handelte es sich um eine Stiftung. Den Banken wurde erst unmittelbar vor der Präsentation verraten, dass es sich um das Private-Banking-Rating von BILANZ handelte.
1. Die Anfrage: Im Herbst wurden knapp 100 Banken angeschrieben. Um nicht sofort als BILANZ erkannt zu werden und Scheinangebote auszulösen, wurde wie schon im Vorjahr VALUE-works zwischengeschaltet. Das Multi-Family Office holt für Kunden regelmässig Angebote ein. Im Namen des BILANZ-Testkunden schrieb VALUE-works fast 100 Banken an. Der Bedarf des Kunden wurde ausführlich in einem Request for Proposal beschrieben und bei den Banken eine Offerte mit einem detaillierten Anlagevorschlag angefragt.
2. Die Vorselektion: Die Banken konnten dem Kunden über VALUEworks ausschliesslich per E-Mail Rückfragen stellen. Dieses Angebot wurde wegen der gewünschten jährlichen Entnahme von einer Million Franken häufig genützt. Die Deadline war der 31. Oktober 2019. Die Jury wählte 22 Vorschläge aus.
3. Die Analyse: Diese 22 Vorschläge wurden durch das bankenunabhängige Institut für Vermögensaufbau (IVA) in München anhand von rund 60 Kriterien analysiert. Bewertet wurden etwa Interaktion, Ganzheitlichkeit, Transparenz, Kosten, Risikoaufklärung und Portfoliostruktur.
4. Auszeichnung: Auf Basis dieser Analyse wählte die achtköpfige Jury unter Leitung von Finanzprofessor Thorsten Hens die auszeichnungswürdigen Banken sowie die Besten der vier Kategorien Banken national, Banken regional, Privatbanken und Auslandbanken.
5. Kundenpräsentation: Drei Banken wurden von der Jury zu Finalisten gekürt. Die DZ Privatbank, die SGKB und das VZ VermögensZentrum durften ihre Vorschläge am 9. März 2020 im Schloss Sihlberg vor dem Kunden und der Jury präsentieren. Die Jury kürte das VermögensZentrum auf Basis der Präsentation und der Anlagevorschläge zum Gesamtsieger.
Für das Private-Banking-Rating 2021 sucht BILANZ erneut einen echten Kunden. Voraussetzung: ein Vermögen, das sich für Private-Banking-Dienstleistungen qualifiziert. Der mit Geld kaum aufzuwiegende Vorteil: eine kostenlose Beratung durch die Jury.
Dieser Artikel erschien in der Mai-Ausgabe 2020 der BILANZ.