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PersonAlbert Kriemler
Albert Kriemler, Chefdesigner von Akris, verdankt seinen grossen internationalen Erfolg einerseits seinen Fähigkeiten, andererseits seiner Herangehensweise, dank der sich Akris grundsätzlich von anderen Luxuslabels unterscheidet: Für Kriemler besteht der Sinn von Mode zum einen darin, das Leben einer Frau weniger kompliziert zu machen – weil Akris-Teile perfekt passen. Zum andern macht er nicht Mode, um Frauen zu dekorieren, sondern um sie zu kleiden. Der 61-Jährige selbst formuliert es so: «Wenn eine Frau einen Raum betritt, möchte ich, dass die Menschen zuerst ihre Persönlichkeit sehen und danach ihre Kleidung bemerken.» Beginnt er zu zeichnen, hat er geschäftige Frauen vom Format einer Michelle Obama vor Augen.
Seine Muse indes ist die Kunst: Werke von Malern, Bildhauern, Architekten und Fotografen inspirieren ihn, immer wieder kooperiert er auch mit einflussreichen Zeitgenossen wie Imi Knoebel und Carmen Herrera. Was daraus entsteht, gilt als Klasse für sich und hat weltweit Erfolg.
2022 wird das Unternehmen 100 Jahre alt. Als Ode an seine Grossmutter, die Firmengründerin Alice Kriemler-Schoch, dreht sich die kommende Akris-Frühjahr-Sommer-Kollektion um die Schürze, das unverzichtbare Textil der Frauen von damals. Was Kriemler damit veranstaltet, versetzt die Modekritiker in helles Verzücken. Spoiler: Mit Haushalten hat die Schürze 2022 rein gar nichts zu tun, im Gegenteil.
Kriemler besitzt und führt das Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitenden zusammen mit seinem jüngeren Bruder Peter, der als Präsident ins Handelsregister eingetragen ist und die Geschäftsführung besorgt. Ihnen gehören weltweit 18 eigene Boutiquen. Zudem bedienen sie über 600 Luxuskaufhäuser rund um den Globus. So weltumspannend das Unternehmen geworden ist, so sankt-gallerisch ist es geblieben: Der Akris-Hauptsitz befindet sich immer noch an Ort und Stelle von einst, produziert wird die Edelmode heute aber im Tessin.
(Stand: Dezember 2021)