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PersonJan Wurzbacher
2009 gründete Jan Wurzbacher (37) gemeinsam mit Studienfreund Christoph Gebald die Firma Climeworks. Die zwei Maschinenbauer entwickelten eine Technologie, um CO2 aus der Luft zu filtern. In diesen gut zehn Jahren ist das ETH-Spin-off sprunghaft gewachsen. «Eigentlich müsste ich jedes Jahr meinen Job neu erfinden», sagt Wurzbacher. Denn auch mit Climeworks schafft der 37-Jährige von Grund auf neue Geschäftsmodelle: Das Zürcher Start-up hat im vergangenen Jahr ein Abo-Modell für den Klimaschutz lanciert – und damit ein neues Gebiet für die «Subscription Economy» erschlossen: Kunden und Unternehmen zahlen Climeworks dafür, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Ein isländisches Partnerunternehmen bindet das Klimagas anschliessend mit Gestein und lagert es unter der Erde. «Es ist unser erstes digitales Businessmodell», so Wurzbacher.
Als weiteres neues Vorhaben beteiligt sich das Jungunternehmen an der Entwicklung von ökologischem Kerosin in Norwegen. Climeworks beschäftigt 120 Angestellte – letztes Jahr waren es noch rund 80. Und gerade eben erhielt das Start-up 73 Millionen Franken von neuen Investoren. «Ich komme im Moment nur zu wenig Schlaf», sagt Jan Wurzbacher. Auch die nächste Zeit dürfte nicht geruhsam werden: Schon in einigen Jahren könnte Climeworks 500 Angestellte zählen. Und auch ein Börsengang sei «mittelfristig» denkbar, so Wurzbacher. «Da kommt noch viel auf Climeworks zu.»