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PersonJürg Schmid
Jürg Schmid hat als Direktor von Schweiz Tourismus vom Bundesrat den Auftrag, die Schweiz als Ferienland zu vermarkten. 240 Mitarbeiter und ein Budget von 100 Millionen Franken stehen ihm dafür zur Verfügung. Doch Tourismus ist ein fragiles Geschäft: Die Angst vor Terror hat dieses Jahr für ein Minus von 20 Prozent bei den chinesischen Gästen gesorgt. Und seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses vor knapp zwei Jahren kamen fast 29 Prozent weniger Deutsche.
57 Millionen Franken hat Schmid in eine Kampagne gesteckt, um diesen Sommer mehr Gäste anzulocken. Geld floss unter anderem in die Grand Tour of Switzerland. Im vergangenen Jahr als Rundreise für Individualtouristen lanciert, soll sie zu einer der fünf bedeutendsten Ferienstrassen der Welt werden. In diesem Herbst sprach Schmid von Zeichen der Erholung: Mehr Inländer blieben im Land. Mehr Europäer, insbesondere Deutsche, verbrachten ihre Ferien hier. Grund zur Freude ja, zum Jubeln nein: Unter dem Strich bleibt die Bilanz schwer negativ. Und neue Trends bringen neue Sorgen: In den Städten läuft es besser als in den Bergen. Urlauber wohnen urban, die grösste Sehenswürdigkeit der Schweiz besuchen sie, wenn überhaupt, nur ausflugshalber. «Alpenregion» heisst Jürg Schmids neues Sorgenkind.