PersonPhilipp Schmid

In Zukunft werden KI-Lösungen in der Industrie eine wichtige Rolle spielen, ist Philipp Schmid überzeugt: «Abgeleitet von den Large Language Models (wie ChatGPT) erwarte ich Large Time Series Models für Industrieanlagen», sagt der Innovationsexperte. «Trainiert nicht mit Wörtern aus dem Internet, sondern mit Sensordaten, Events und Logs einer Maschine.»
Ursprünglich machte Schmid eine Lehre bei Roche, danach folgten ein Studium der Mikrotechnik mit Fokus Robotik sowie ein MAS im Bereich Management und Technologie an der ETH Zürich. Er war ein Jahr als Research Fellow in Australien, wo er unter anderem an autonomen U-Booten für das Great Barrier Reef arbeitete. 2006 kam er zum CSEM, wo er heute für den Bereich «Industry 4.0 & Machine Learning» verantwortlich ist. Das CSEM ist ein Schweizer Innovationszentrum, das Technologien mit starken gesellschaftlichen Auswirkungen entwickelt und diese in die Industrie überführt.
Zu den grössten Erfolgen im vergangenen Jahr zählt Schmid die Entwicklung eines «digitalen Superexperten» für die Analyse von Edelsteinen bei Gübelin Gem Labs sowie AIWizard, eine KI-Lösung für thermische Laboranalytik im Einsatz bei Mettler-Toledo-Geräten.
In seiner Freizeit widmet er sich dem Fliegen – der Vater von drei Kindern hat eine Pilotenlizenz –, dem Windsurfen und dem Segeln. Zu seinen Highlights im Segelsport zählt eine Atlantiküberquerung mit seiner Frau.