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Die 300 Reichsten

Bilanz 300 Reichste 2023: Walter Kielholz
Walter Kielholz

Vermögen im Jahr 2023

175 Mio.

Rang

280

Branche

Manager

Kanton

Zürich

Walter Kielholz hat sich zunehmend aus der Wirtschaft zurückgezogen. 2021 gab er das Präsidium der Swiss Re ab. Bei der Übernahme der Credit Suisse gaben ihm einige Medien eine Mitschuld an den Problemen der Bank: Von 1999 bis 2014 sass er im CS-Verwaltungsrat, von 2003 bis 2009 als Präsident. In dieser Periode wurde Urs Rohner zum Präsidenten ernannt und Brady Dougan als CEO eingesetzt. Jede Managementgeneration hinterlasse Spuren in einem Unternehmen; über zehn Jahre nach seinem Abgang habe aber wohl das neue Management den Kurs bestimmt, so Kielholz.

Der Untergang der CS habe ihn emotional getroffen, da er als Zürcher mit dieser Bank aufgewachsen sei. Eine PUK zur CS ist nach Ansicht von Kielholz dringend nötig, denn bisher habe es nur journalistische Analysen gegeben, und diese seien nicht genügend. Hoffentlich lerne man daraus etwas, auch über den Druck, der auf der Finma laste. Eine PUK sei zwar eher eine politische Geschichte und die Wirkung limitiert, da nur die Handlungen der öffentlichen Institutionen analysiert würden – als Nebeneffekt kämen dann aber auch die Managemententscheide in den Fokus.

Kielholz hört nicht gern, dass er der letzte Vertreter des Zürcher Wirtschaftsfreisinns sein soll. Es gebe weiterhin wichtige Wirtschaftsvertreter im Parlament, auch aus anderen Parteien. Zudem müsse man definieren, was das überhaupt sei. Für Kielholz war Ulrich Bremi das klassische Beispiel des wirtschaftsliberalen Freisinnigen. Gebannt hätten die Teilnehmer an Generalversammlungen jeweils den politischen Ausführungen des ehemaligen VR-Präsidenten von Georg Fischer, Swiss Re und «NZZ» zugehört.

(Stand: November 2023)

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