Im Bergmassiv des Brünig entsteht ein Hort für Gold, Kunst und Sprengstoff. Ein Besuch im «Businesspark im Berg».
Auf die «Cantina Caverna» folgt ab 2002 schliesslich für einen zweistelligen Millionenbetrag ein «Kompetenzzentrum Schiessen», dessen Aktionariat inzwischen breit gestreut ist. «Schiesslärm kümmert im Berg drin niemanden», meint Gasser lapidar.
Das «Obligatorische» könne man hier auch an einem Freitagabend vor dem Ausgang absolvieren. Sagts und nimmt mich mit auf einen Rundgang durch die «Brünig Indoor». Die Schiessanlage im Fels lockt jährlich mehr als 30 000 Schützen in den Berg. Von Armbrust-, Blasrohr-, über Bogen- bis hin zu Pistolen- und Gewehrschiessen werden hier indoor alle möglichen Disziplinen angeboten.
Herzstück ist ein 300-Meter-Schiessstand, auf dessen Scheiben von drei Stockwerken aus gefeuert werden kann. Der Boden ist beim Besuch mit Patronenhülsen übersät. Über acht Millionen Schüsse seien hier bereits abgefeuert worden, erklärt ein Angestellter stolz.
Doch viel Zeit bleibt nicht, um dieses Eldorado für Sportschützen zu besichtigen. Schnellen Schrittes führt Gasser durch ein Labyrinth an kleinen und grösseren Räumen – vorbei an einem 50-Meter-Pistolenstand nach Olympianorm und einem Schiesskino, in dem Jäger ihre ruhige Hand auf einer Videoleinwand testen können. Über 250 Filmsequenzen stünden in der Videothek zur Verfügung – von der gemeinen Wildsau bis hin zum kapitalen Vierzehn-Ender.