Im Bergmassiv des Brünig entsteht ein Hort für Gold, Kunst und Sprengstoff. Ein Besuch im «Businesspark im Berg».
Nebst Waffen, Feuer, Sprengstoff und Essen könnte der Brünig bald noch anderweitig genutzt werden: Vis-à-vis vom Mega Safe besitzt die Lungerer Firma Sarnoro nämlich seit einigen Jahren die Baubewilligung für eine unterirdische Goldraffinerie.
Die Idee: Im Berg ist die Produktion von Barren sicherer und kostengünstiger, weil der Security-Aufwand um einiges geringer ausfällt als auf der grünen Wiese. Bis zu zwanzig Arbeitsplätze könnte die Raffinerie schaffen.
Hinter Sarnoro steht eine Investorengruppe um den türkischen Unternehmer Erdogan Asik. Auf die Frage, ob und wann das 25-Millionen-Franken-Projekt realisiert werde, antwortete Asik, dass die Besitzerfamilie derzeit voll in einem anderen Projekt im Ausland engagiert sei.
Der VR von Sarnoro habe deshalb «den Entscheid über die Realisierung der geplanten und bewilligten Goldraffinerie in Lungern auf Mitte 2020» verschoben. Bis dahin will Thomas Gasser, der mit seiner Felstechnik den Bau realisieren würde, auch Klarheit über die Lieferkette der Raffinerie: «Wir verlangen, dass hier sauberes, sogenanntes grünes Gold geschmolzen wird.»
Sarnoro würde einen Deckungsbeitrag ans Mega-Safe-Projekt liefern: «Kommt sie nicht, müssen wir einfach mehr Felstresore verkaufen», gibt sich Gasser gelassen. Die nächste Idee für seinen Brünig kommt ihm bestimmt.