Die 300 Reichsten

«Ich dränge ganz massiv auf die Einstellung von Informatikern und den Ausbau der Informatik», sagte Reinhold Würth, Patriarch des gleichnamigen Weltmarktführers im Bereich Befestigungs- und Montagetechnik. Denn in 15 bis 20 Jahren werde der Firmenerfolg zu 80 Prozent von der Informatik abhängen. Wie sich doch die Zeiten ändern; noch vor Längerem meinte der 88-Jährige: «Der Aussendienst ist zu 80 Prozent für den Erfolg des ganzen Unternehmens verantwortlich.» Ob es nun die Informatiker oder die Vertreter sind – die Würth-Gruppe mit global rund 87'000 Mitarbeitern brummt. Nach dem Rekordjahr 2022 legte der Umsatz im ersten Semester 2023 nochmals um sechs Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu.

Der Senior hat sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Von seinen drei Kindern ist lediglich Tochter Bettina Würth im väterlichen Konzern tätig. Die 62-Jährige, durch Heirat Bürgerin von Appenzell geworden, ist Vorsitzende des Beirats, des obersten Kontrollorgans der Würth-Gruppe. Von ihren drei Kindern wiederum ist einzig Tochter Maria (33) mit dem grossväterlichen Betrieb liiert. Die Kunsthistorikerin sitzt im Würth-Kunstbeirat und wird eines Tages die Leitung der Kunst- und Kulturaktivitäten der Würth-Gruppe übernehmen.

Kunst hat in der Familie Würth einen hohen Stellenwert. Seit Generationen wird fleissig gesammelt. Und so entstand mit etwa 20'000 Exponaten eine der grössten Privatsammlungen der Welt. Die Kunstwerke werden ausgeliehen sowie in 15 eigenen Museen und Kunstdependancen ausgestellt, beispielsweise im Forum Würth Rorschach. Dort ist der Eintritt frei, seit der Eröffnung 2013 wurden über 500'000 Besucher gezählt.

(Stand: November 2023)