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- Digital Shapers 2023, Michael Sauter
PersonMichael Sauter
Schweizer Start-ups, die den Sprung über den grossen Teich wagen wollen, brauchen sehr spezifische Kontakte. Und sie brauchen Menschen wie Michael Sauter. Der promovierte Maschinenbauingenieur ermöglicht zusammen mit seinen Kollegen Kaspar Zimmerli Gründerinnen und Gründern Zugang zum US-Markt. Im vergangenen Jahr zog er für zehn Monate nach San Francisco, um Schweizer Start-ups bei der Expansion an die Westküste zu helfen. Insgesamt 80 Jungfirmen sind im Austausch, um Sparring, Kontakte und spezifisches Know-how zu erhalten, 15 konnten letztlich auf seine Unterstützung zählen. Darunter der Einbruchspräventionsspezialist Mitipi, die Biotechfirma CELLnTEC oder Dynavisual, die etwa eine Menschenmenge zur Mega-Projektionsfläche umfunktionieren kann. «Wir haben in der Schweiz enormes Potenzial – super Technologie, super Talente und super Unis. Aber im Vergleich mit den Amis sind wir zu schlecht in der Kommerzialisierung», sagt Sauter. Auch aus dem Fall der Credit Suisse habe er gelernt: «Alle Unternehmen haben ein Ablaufdatum. Darum brauchen wir immer wieder neue.» Ihn und sein Team interessiere, wie man junge Unternehmen erfolgreich zum Wachsen bringe. Seit Mai ist Sauter zurück in der Schweiz. Den amerikanischen Spirit will er behalten, zeigt Best Practices und Playbooks frisch von der Westküste. Wie findet man in den USA überhaupt Mitarbeitende? Wie finanziert man sein Wachstum? All diese Fragen, findet Sauter, löse man am besten gemeinsam. Ab August hat er eine Peer-to-Peer-Community geplant, in der sich die Schweizer Start-ups gegenseitig helfen sollen.