Die Kurse der Mineralölkonzerne dürften sich wieder erholen. Langfristig zählt, dass diese die Energiewende nicht verpassen.
Total kommt bisher vergleichsweise gut durch die Krise. Zwar musste auch der französische Konzern letztes Jahr die Investitionen zurückfahren und Wertberichtigungen von mehreren Milliarden Euro vornehmen. Nach einem Verlust von 8,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal schaffte es das Unternehmen aber schon im dritten Quartal wieder in die Gewinnzone. Auch im vierten Quartal resultierte ein Gewinn. Der Sparkurs, der bereits vor Corona eingeleitet worden war, zeigte Wirkung. Dieses Sparprogramm laufe besser als gedacht, hiess es seitens Total.
Der Konzern sei ein sehr solider Branchenvertreter, sagt Daniel Benz von der ZKB. «Die Dividendenrendite 2020 ist mit 7 Prozent sehr attraktiv, und auch die Bewertungsrelationen stimmen uns positiv.» Von einem «Top-Pick» spricht Nicolas Hefti von der BKB. Bedingt durch die tiefe Kostenstruktur und das vergleichsweise moderate Verschuldungsniveau sei der Konzern in einer guten Position. «Total bietet einen ausgewogenen Mix aus Ausgabendisziplin, Ausschüttungspolitik und Wahrnehmung von Wachstumschancen.» Das Unternehmen stehe zwar recht gut da, anerkennt Matthias Müller von der SGKB. Die Aktie sei aber etwas teurer und biete entsprechend weniger Potenzial.
Nationalität: Frankreich
Umsatz (2020): 119,7 Mrd. Dollar
Verlust (2020): 7,24 Mrd. Dollar
Börsenkapitalisierung: 117,8 Mrd. Dollar
Anzahl Mitarbeitende: 107'800
Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,10
Dividendenrendite (2020): 7,37%