Konzerne wie Nestlé produzieren jedes Jahr Millionen Tonnen Plastik-Abfälle. Nun versprechen sie Besserung. Ob sie das Problem in den Griff bekommen?
Pro
Plastik ist böse, so das gängige Urteil – und das hat auch was: Plastik vermüllt die Ozeane und lässt Seevögel qualvoll verenden; er zerstört Ökosysteme und wird als Mikroplastik zur Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier. Zudem ist Kunststoff erdölbasiert und damit ein Klimakiller – vor allem, wenn er nicht rezykliert, sondern verbrannt wird.
Dann fällt gleich zweimal CO₂ an: bei der Herstellung und bei der Verbrennung. Die Plastikproduktion ist für fast 1 Milliarde Tonnen CO₂ pro Jahr verantwortlich, bei einem weltweiten Ausstoss von 37 Milliarden Tonnen (2018). Gut zu wissen ist aber: Nur 10 Prozent des Erdöls fliessen in Materialien, der Rest wird verheizt. Trotzdem: Alles, was hilft, Plastik zu reduzieren, etwa durch schlankere Verpackungen, ist gut.
Contra
Der beste Plastik ist also derjenige, der erst gar nicht produziert wird, könnte man deshalb meinen. Doch so ist es nicht. Entscheidend ist nämlich, dass das Produkt nicht verdirbt – und wenn das nur mit einer Plastikverpackung möglich ist, dann ist das durchaus im Sinne des Planeten.
Denn: Die Herstellung der Nahrungsmittel in der Verpackung belastet die Umwelt um ein Vielfaches mehr als die Verpackung selbst. Oder anders gesagt: Oberstes Ziel von Verpackung muss sein, Waste zu vermeiden.