Konzerne wie Nestlé produzieren jedes Jahr Millionen Tonnen Plastik-Abfälle. Nun versprechen sie Besserung. Ob sie das Problem in den Griff bekommen?
Pro
Pfandflaschen sind aus der Mode gekommen, doch nun erleben Verpackungen, die nach Gebrauch retourniert werden, ein Comeback. Grosser Vorteil dabei: Der Qualitätsverlust beim Material, der beim Recyclingprozess unvermeidbar ist, fällt weg.
Und auch beim Energieverbrauch und beim CO₂-Ausstoss geht die Rechnung auf: Einschmelzen und eine neue Verpackung herstellen ist in aller Regel aufwendiger als reinigen und wieder auffüllen. Zudem wirken Pfandsysteme auf die Konsumenten und Konsumentinnen disziplinierend: Wer lässt schon gerne Geld sausen – und seien es nur ein paar Franken jede Woche? Auch das spricht dafür, das Pfandsystem wieder aus der Mottenkiste zu holen.
Contra
Doch auch hier gilt: Zurückgeben ist nicht immer besser. Die Ökobilanz von «Return» steht und fällt damit, welche Materialien verwendet werden und wie weit die Verpackungen transportiert werden.
Glas etwa ist sehr schwer. Wenn es weite Strecken auf der Strasse zurücklegt, belastet das die CO₂-Bilanz. Da kann eine leichte Pet-Flasche sinnvoller sein, vorausgesetzt, sie wird rezykliert und landet nicht als Müll im Meer. Eine Alternative sind wiederverwendbare Pfandflaschen aus Pet, wie sie zum Beispiel in Deutschland üblich sind.