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PersonMark Branson
Für einmal fand der knallharte «Sheriff» des Schweizer Finanzplatzes auch lobende Worte: Die Banken hätten die Herausforderungen der Corona-Krise gut gemeistert, liess er in einem Interview wissen. Es gab zwar Liquiditätsengpässe, doch diese hätten die Banken gut überstanden. Die Regulatoren haben allerdings tüchtig mitgeholfen, dass das System nicht kollabierte: 26 Milliarden an Kapital wurden den Banken durch die Lockerung von Kapitalvorschriften verschafft. So wurde etwa der antizyklische Kapitalpuffer zur Absicherung von Hypothekarkrediten ausgesetzt.
Als Mann der Tat gilt der gebürtige Brite, der seit 2017 auch den Schweizer Pass besitzt, schon seit seinem Amtsantritt 2014. Er scheut sich nicht, den hiesigen Finanzinstituten heftig auf die Finger zu klopfen, wie etwa der Bank Bär, wo man Mängel in der Bekämpfung der Geldwäscherei ortete. Branson sprach ein Verbot von Akquisitionen aus, welche die Komplexität bei der Bank erhöhen könnten – ein erheblicher Eingriff in die Gestaltungsfreiheit. Fachlich geniesst er hohes Ansehen: Er war lange in der Branche tätig, unter anderem in leitenden Funktionen bei der UBS.
(Stand: Dezember 2020)