In der Corona-Krise liegt eine Chance für das Schweizer Gesundheitswesen. Sieben Ideen, die unser Leben nach dem Lockdown bereits verbessern.
Von den Bernern heisst es, sie bräuchten immer etwas länger. Tim Pfister, CEO und Mitgründer von Livet, einem auf die Diagnostik von Infektionskrankheiten bei Pferden spezialisierten Berner Unternehmen, hat sich vorgenommen, das Klischee zu widerlegen.
Er wird im Mai einen zertifizierten Sars-CoV-2-Test auf den Markt bringen, der nur 30 Minuten dauert und zudem – anders als viele andere Tests – auf allen Geräten, die standardmässig in Labors stehen, durchgeführt werden kann.
Ender (Berndeutsch für «schneller») – so der Name des Tests und des Unternehmens, das er Mitte April dafür gegründet hat – basiert nicht wie die meisten Covid-19-Tests auf dem PCR-Verfahren (für Polymerase-Kettenreaktion); er baut auf einem vor allem in den USA und Asien verbreiteten Konkurrenzverfahren auf, der isothermalen Amplifikation.
Grosser Vorteil: die zeitraubenden Heizzyklen, die dazu führen, dass PCR-Tests meist mehrere Stunden dauern, fallen weg. «Wir arbeiten schon länger mit dieser Technologie», sagt der Jungunternehmer, der Ökonom ist und für Ender mit seinen beiden bisherigen Partnern, dem Mikrobiologen Alexander Lüthi und dem Mediziner Samuel Zürcher, zusammenarbeitet.
«Wir sind zuversichtlich, dass wir hier auch für Länder mit einer schlechten Infrastruktur eine kostengünstige und schnelle Alternative zu den PCR-Tests anbieten können werden.»