In der Corona-Krise liegt eine Chance für das Schweizer Gesundheitswesen. Sieben Ideen, die unser Leben nach dem Lockdown bereits verbessern.
Das Startup aus Ecublens heisst Léman Micro Devices (LMD) – und das ist wörtlich zu verstehen: Das Gerät, das CEO Mark-Eric Jones dieses Jahr zur Zulassung bringen will, ist in der Lage, alle fünf Vitalfunktionen – also Blutdruck, Temperatur und Sauerstoffsättigung im Blut sowie Puls und Atemfrequenz am Finger – zu erfassen; es ist aber nur so gross wie ein Zündholzschächtelchen.
Ursprünglicher Plan des Cambridge-Absolventen: das Gerätchen in die gängigen Handys einbauen und so lancieren. Der Plan wird zwar immer noch verfolgt, aber die Pandemie hat die Variante Stand-alone in den Vordergrund gerückt.
«Der Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut, der Anstieg von Temperatur und Atemfrequenz sind frühe Anzeichen einer Infektion», sagt Jones. «Wir sind überzeugt, dass wir einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten können.»
Besonders spektakulär funktioniert die Blutdruckmessung: Der Patient wird mit einer App aufgefordert, ein dreissigsekündiges Spiel auf einem Sensor zu spielen. Dabei wird der obere und der untere Blutdruck gemessen – und zwar kalibriert, wie das die Ärztin mit der Manschette um den Arm auch macht.
«Alles in einer Messung – das tönt unglaublich, ist aber wahr», so Patrick Griss von Zühlke Ventures, die bei LMD investiert ist. «Leider fehlen uns hier die Ansprechpartner», sagt er. «Für den Moment sind wir deshalb vor allem mit asiatischen Partnern im Gespräch.»