In der Corona-Krise liegt eine Chance für das Schweizer Gesundheitswesen. Sieben Ideen, die unser Leben nach dem Lockdown bereits verbessern.
Lockerung des Lockdowns, Rückkehr zur Realität: Für Asthmatiker und andere Lungenkranke bleibt das ein Wunschtraum. Für sie gilt bis auf weiteres, Ansteckungsrisiken wenn immer möglich zu vermeiden und zu Hause zu bleiben.
Das Problem dabei: Der Besuch beim Arzt oder im Spital lässt sich für Asthmatiker, aber auch für Patienten, die unter der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit COPD oder an zystischer Fibrose leiden, einer seltenen, aber schweren Erbkrankheit, auf Dauer nicht vermeiden.
Denn Lungenkranke sollten ihre Lungenfunktion konstant überwachen lassen. Doch nun bringt das kalifornische Startup Aluna eine intelligente Device-App-Kombination auf den Markt, die es Asthmatikern – allein in den USA sind es 25 Millionen oder gegen 8 Prozent der Bevölkerung – und anderen Lungenkranken möglich macht, zu Hause zu testen, wie gut ihre Lunge arbeitet.
Das allein ist noch keine Revolution, doch das Test-Package aus der Bay ist auch noch clever genug, um zu erkennen, ob der Test korrekt durchgeführt wurde – ein technologisches Novum. Zudem soll die Kombi helfen, Sars-CoV-2-Infektionen frühzeitig zu erkennen, und sie kann dazu genutzt werden, die Lungenfunktion zu stärken.
«Eigentlich wollten wir das Gerät nur für Kinder mit Asthma auf den Markt bringen, doch dann kam Covid-19 und wir dachten, dass die Anwendung für alle, für die Covid-19 mit erhöhten gesundheitlichen Risiken verbunden ist, hilfreich sein könnte», sagt Charvi Shetty, CEO und Mitgründerin von Aluna.
Mitte April bekam das Unternehmen, das die Schweizer Firma Zühlke Ventures zu seinen Investoren zählt, grünes Licht von der FDA (Food and Drug Administration, USA). Seither geht es mit den Verkaufszahlen aufwärts. Die Nachfrage sei gross, sagt die kalifornische Jungunternehmerin.
Der Preis von 449 Dollar – 349 Dollar für das Gerät und eine jährliche Gebühr von 100 Dollar – wurde vorübergehend gesenkt, um das Tool «denen zur Verfügung stellen zu können, die es sofort brauchen». Ziel sei, den Preis langfristig zu senken, «sobald wir mehr produzieren», sagt Charvi Shetty. Und wird die Kombi irgendwann in der Schweiz verfügbar sein? Das sei nicht ausgeschlossen, sagt sie.