850'000 Mahlzeiten will das Portal «Too good to go» bisher vor dem Abfall gerettet haben, alleine in der Schweiz. Soweit die Theorie.
- Kapitel 1Purpose und Profit
- Kapitel 2These: Zahlen sind nicht die ganze Geschichte
- Kapitel 3These: App verleitet zu erhöhter Produktion
- Kapitel 4These: Für Greenwashing missbraucht
- Kapitel 5These: Fördert Schnäppchenmentalität
- Kapitel 6These: «Gerettete Mahlzeiten» werden doch weggeworfen
- Kapitel 7These: Bedürftige gehen jetzt leer aus
Klar ist: Der Aufstieg von Too Good to Go wird von den gemeinnützigen Organisationen, die gratis Essen an Bedürftige abgegeben, aufmerksam verfolgt. Besonders tangiert ist die Schweizer Tafel, die täglich rund 16 Tonnen überschüssige Lebensmittel vor allem aus dem Detailhandel an Bedürftige verteilt. Die Organisation übernimmt Früchte und Gemüse von 170 der 886 Migros-Filialen.
Konkurrenz für Bedürftige?
Die Migros sagt, die Einführung von Too Good To Go habe «bis jetzt keinen Einfluss auf unsere Partnerschaften mit karitativen Organisationen». Über «Too Good To Go» könne die Migros Lebensmittel vergünstigt weitergeben, für die keine anderweitige Verwendung mehr möglich sei; also vor allem Lebensmittel, die nicht reduziert verkauft oder an gemeinnützige Organisationen abgegeben werden könnten.
Grösster Spender der gemeinnützigen Essens-Organisationen ist Coop. Der Grossverteiler gibt jährlich 11 Millionen Mahlzeiten an Bedürftige ab. Coop bietet Too Good to Go zurzeit nur im Karma Store in Zug an. Ein weiterer Ausbau sei derzeit nicht geplant, sagt das Unternehmen.
Ein Kommentar zum Hype um Too good to go. Mehr hier.